Spitzenlosschleifen
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Spitzenlosschleifen
Spitzenlos-Durchlaufschleifen
Beim Spitzenlos-Durchlaufschleifen wird das Werkstück zwischen Auflage, Schleifscheibe und Regelscheibe geführt und in einem Durchlauf geschliffen. Die Schleifscheibe führt die Spanungsarbeit aus, während die langsamer laufende gummigebundene Regelscheibe durch ihre Neigung um 0,5° bis 15° den Vorschub bewirkt. Das Werkstück dreht sich etwa mit der Umfangsgeschwindigkeit der Regelscheibe. Das Verfahren eignet sich gut für zylindrische Teile ohne Ansatz: z. B. für Zylindernderstifte oder Hartmetallrohstäbe.
Spitzenlos Außerrundschleifen
Beim Spitzenlosen Außerrundschleifen ist die Werkstrlücklänge unbegrenzt und Massenteile können ohne Spannen gefertigt werden. Beim spitzenlosen Schleifen oder Durchgangsschleifen wird zur Regelscheibe noch eine Schleifscheibe verwendet. Diese Regelscheibe ist 0° - 3° geneigt, steuert durch ihre Neigung und Umfangsgeschwindigkeit den Vorschub der Werkstücke (schraubenförmig) Die Zustellung erfolgt durch Schleif- oder Regelscheibe. Die Form der Regelscheibe erfolgt durch Abrichten. Das Lineal oder die Werkstückauflage hat die Aufgabe das Werkstück zu führen.
Spitzenlos Einstechschfleifen
Kontinuierliche Zustellung senkrecht zur Werkstückachse bis zum Fertigmaß. Regelscheibe um ~ 0,5° geneigt, Werkstück ist wahrend der gesamten Zustellung immer am festen Anschlag fixiert. Beim Scheibensatz dürfen wegen des Umfangsgeschwindigkeitsunterschiedes keine großen Durchmesserunterschiede sein.
Spitzenlos Schräg-Einstechschfleifen
Wie Einstechschleifen, jedoch mit kontinuierlicher Zustellung schräg zur Werkstückachse, einseitig Planbearbeitung möglich. Beim Scheibensatz ergibt sich bei sehr unterschiedlichen Scheibendurchmesser eine instabile Lage, die zu Fertigungsfehlern führt!
Spitzenlosschleifen - Schleiffehler
- Werkstückmitte und Mitte der beiden Scheiben sind nicht gleich, so wird das Werkstück nicht vollkommen zylindrisch.
- Wenn die Erhöhung auf die Regelscheibe zutrifft, kann ein viereckquerschnitt das Ergebnis sein.
- Ist die Auflage nicht mittig (gleicher Abstand zwischen der Schleifscheibe und der Regelscheibe), so wird das Werkstück oval.
- Öl auf der Regelscheibe führt zum rutschen des Werkstückes und/oder zu Brandflecken und ovalen Werkstücken.
- Ist Einlaufschiene und Auslaufschiene nicht gerade zu Auflageschiene eingestellt, so wird das Werkstück nicht gerade eingezogen und es wird ballig oder hohl.
- Werkstücke mit geringer Schleiffläche oder Querbohrungen werden nicht optimal mit der Regelscheibe transportiert. Es kommt zu Brandflecken und Unrundheit.
- Zu großer Kühldruck oder Kühlmenge kann bei leichten Werkstücken zum Ausschwämmen kommen und die Werkstücke werden unrund.
- Flache Stellen an den Werkstücken
- Unregelmäßiger Werkstückantrieb
- Falsche Anordnung der Werkslückauflageschiene
- Übermäßiges Gewicht des Werkstücks, schwer anzutreiben.
- Ungenügende Werksloffmege abzuspanen, besonders an großen Werkstücken.
- Einlaufschiene
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- Falsche Ausrichtung der seitlichen Führungen am Ein- und Auslauf
- Rattermarken
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- Axialvorschub des Werkstücks zu groß
- Schadhafter Werkstückantrieb
- Schleifscheibe zu hart oder unwuchtig.